Das bisherige Jahr verlief alles andere als ideal. Ständige Wellen von Long-Covid. Durch die Krankheit war ich zu geschwächt, um anständig zu trainieren, aß und trank aber normal weiter.
Die Folge: Ich wurde immer schlaffer und immer fetter.
Seit Wochen plane ich mit einem Kollegen die Paradiesroute und am Montag ging es dann tatsächlich los. Ich hatte ein mulmiges Gefühl. Meine bisher längste Strecke im heurigen Jahr waren 80 km und ich bin nie zwei Tage hintereinander eine schwerere Tour gefahren.
Vor der Abfahrt erreichte ich mit 105,5 kg fast ein Höchstgewicht. Der erste Tag mit dem starken Gegenwind brachte mich schon an meine Grenzen. Am zweiten Tag bei Bullenhitze und fast 800 Höhenmetern in über vier Stunden war ich am Ende.
Ich wollte die Tour abbrechen und mit dem Zug von Fürstenfeld heimfahren. Der Radkollege überredete mich, weiter zu fahren und wir planten die Tour etwas um - 35 km und etliche Höhenmeter wurden gestrichen.
Tag drei war auch wieder sehr anstrengend mit vielen Schiebepassagen und der Schas-Umleitung auf dem Golfplatz in Stegersbach (danke Komoot!). Der vierte Tag war dann lockeres Heimrollen.
In Summe bin ich recht stolz auf mich, in dieser Form und mit diesem enormen Gewicht die Route geschafft zu haben.
Insgesamt waren es sechs Etappen mit 231 km in 14,5 Stunden Fahrzeit mit 2.890 Höhenmetern und 8.024 kcal (weitere Details in den Fotos) und ich verlor 3,4 kg an Körpergewicht. In meinem Blog habe ich die einzelnen Tage mit Fotos auch noch im Detail beschrieben.
Meine Schlussfolgerungen:
- das kaputte Knie hält und macht fast überhaupt keine Probleme
- ich hatte keine Anzeichen von Long-Covid
- man hält mehr aus, als man denkt
- ich bin viel zu blad und muss dringend abnehmen
- ab sofort gibt es zu Hause kein Bier mehr
- sobald das Gewicht halbwegs runtergeht werde ich wieder viel schärfer trainieren
- ohne den Radkollegen hätte ich das nie geschafft (danke Heinz!)