31.07.20

Resumee nach einem Monat Radfahren im Freien

Vor einem Monat am 30.6. absolvierte ich meine erste "Radtour" nach dem Unfall am 10.3. 

9 km am Radweg von Mayerling nach Alland und dann nach Schwechatbach und retour. Es war die Hölle - Probleme beim Auf- und Absteigen, extreme Unsicherheit nach drei Monaten Radpause - echt grottig!

Erst nach acht Tagen Pause und therapeutischer Intervention traute ich mich auf eine weitere Ausfahrt und ab dann ging es bergauf.

Ich steigerte die Zeit am Rad, ich steigerte die Höhenmeter, ich steigerte die Schwierigkeiten der offroad-Touren - immer lange Pausen zwischen den Touren.

Nach der Tour sofort Bein hochlagern, Eis auflegen, an den Pausentagen alle gelernten Übungen brav durchführen und Schwimmtraining oder Aquajogging zum Muskelaufbau.

Am 20.7. dann der erste "Tausender" und der Wahnsinn überhaupt - ich habe im Juli die Strava-Climbing-Challenge mit 7.500 Höhenmeter geschafft!

Damit hätte ich nie gerechnet. Meine Strategie war es, die Belastung des Knies auszureizen, langsame Steigerungen und dann wieder lange Erholungspausen, auf den Körper hören und entsprechend reagieren.

Und jetzt, nach einem Monat bin ich fast wieder dort, wo ich vor dem schweren Unfall war - ich kann wieder Radfahren!

Es macht so viel Freude wieder in der Natur zu sein, auf Berge zu fahren und das Leben genießen.

Noch einmal mein herzlicher Dank an alle, die mitgeholfen haben, dass ich wieder ein fast normales Leben führen darf.






30.07.20

30.7.20 - Kreith

Gerade als ich mich mit einem kühlen Stiegl-Bier in den Liegestuhl gelegt habe, um mich von der Radtour zu erholen startet der 200kg-Nachbar sein Rasenmäh-Traktor-Panzer-Gerät; das bedeutet eine Lärmbeschallung von 250 db über Stunden - was tun? 

Mir fehlen noch 400 Höhenmeter für die Strava-Climbing-Challenge und es hat noch nicht einmal 30 Grad im Schatten - also ab in einen neuen Dress und wieder aufs MTB. 

15 km in 1h 4' - 394 Höhenmeter - 14,5 km/h - 131 Puls - 135 W - 176 W NP - 516 kcal.

Seit meinem Unfall konnte ich damit heute die erste Strava-Climbing-Challenge finishen - ich habe schon wieder Tränen in den Augen.

 
Fotos von der Tour

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30.7.20 - Preinsfeld-Kreith-Schwechatbach

Nach dem gestrigen Ruhetag heute wieder einmal eine MTB-Tour bei Traumwetter mit Sonne pur und 22 Grad.

28 km in 1h 52' - 841 Höhenmeter - 15 km/h - 129 Puls - 146 W - 190 W NP - 996 kcal.

Fotos von der Tour

28.07.20

28.7.20 - Haselbach-Schwarzensee

Heute ist der erste richtige Sommertag im heurigen Jahr - für Nachmittag sind 37 Grad prognostiziert. Nach dem gestrigen Ruhetag idealste Bedingungen für eine lange MTB-Tour.

Start schon um 07:45 Richtung Triestingtal bei durchschnittlich 21,7 Grad (viel im Wald) und null Wind, bei der Rückkehr hatte es um 11:30 schon über 32 Grad im Schatten. Bis zum letzten Berg fast keine Schmerzen, am Bergsegment von Haselbach nach Schwarzensee dann aber fast dauernd stechende Schmerzen im kaputten Meniskus.

Die Tour war die längste (km und Zeit - erstmals über drei Stunden) und die mit den meisten Höhenmetern seit meinem Unfall. Ich wollte am Ende noch zwei kleinere Berge fahren, aber die Kraft hat nicht mehr gereicht - das was wieder einmal über die Grenze!

49 km in 3h 4' - 1.260 Höhenmeter - 16 km/h - 135 Puls - 107 W - 145 W NP (diese Werte sind sicher nicht korrekt, ich werde einmal die Batterie des Powermeters checken) - 1.541 kcal.

Fotos von der Tour

26.07.20

26.7.20 - Groisbach

Heute veranstalten wir die erste Bierverkostung nach Corona (Welle 1) und es gibt viel vorzubereiten, daher nur eine Minirunde.

10 km in 35' - 148 Höhenmeter - 16,1 km/h - 123 Puls - 128 W - 161 W NP - 302 kcal.

Fotos von der Tour

25.07.20

25.7.20 - Schwarzberg

Heute war die erste richtige, schwierige offroad-Tour seit meinem Unfall. Es hat schon wieder tagelang geregnet, schwerer Boden, glitschige Trials und schlechtes Wetter.

Abfahrt um 08:54 bei leichtem Regen, starker Bewölkung und Nebel. Im Laufe der Zeit wurde es etwas besser und beim Bier nach der Radtour schien schon etwas die Sonne - Durchschnittstemperatur lag bei 22 Grad, dazu starker Nordwestwind.

Vom Fahren her war es ok, Probleme habe ich bergauf über große Steine, da tut mir das kaputte Knie weh.

Insgesamt sehr vorsichtig auf dem extrem rutschigen Untergrund sowohl bergauf, als auch bergab - aber wieder ein Schritt Richtung Normalität - ich bin glücklich!

22 km in 1h 32' - 712 Höhenmeter - 14,3 km/h - 130 Puls - 135 W - 169 W NP - maximale Leistung 502 W - 776 kcal.

Fotos von der Tour

24.07.20

Garmin ist down - wie bekomme ich meine Daten trotzdem auf Strava?

Seit nunmehr über 24 Stunden sind alle Websites von Garmin down, anscheinend handelt es sich um eine Ransomware-Attacke.

Derzeit können daher keine Daten über Aktivitäten synchronisiert und in andere Plattformen wie Strava hochgeladen werden.

Damit keine Daten verloren gehen kann man jedoch auf Strava die Radtouren auch manuell raufladen.

Am Desktop-PC geht das wie folgt.

1. Das Garmin-Gerät - in meinem Fall eine fenix6 sapphire - über USB an den PC anschließen. Das Gerät wird automatisch erkannt.

2. Die Daten der Tour finden sich im Ordner Garmin - Activity.

3. In Strava einloggen und rechts oben auf das Plus-Zeichen clicken, dann "Aktivität hochladen" und in der Linksnavigation auf "Datei" und dann "Datei auswählen" gehen.

4. Die entsprechende Datei vom Garmin-Gerät auswählen und hochladen - fertig!



23.07.20

23.7.20 - Kreith

Kurze Morgenrunde bei perfektem Sommerwetter. Start um 08:16 bei strahlendem Sonnenschein, 20 Grad und fast keinem Wind.

16 km in 1h 4' - 468 Höhenmeter - 15,1 km/h - 129 Puls - 140 W - 180 W NP - 544 kcal.

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20.07.20

Kein Krüppel mehr!!

Bei unserem letzten Termin am 7. Juli hat mich meine Physiotherapeutin Olivia (https://www.physiotherapie-linder.at/) gefragt, wann ich mich nicht mehr als Krüppel sehen werde. Meine Antwort nach langem Nachdenken: "Wenn ich wieder über 1.000 Höhenmeter radeln kann".

Zu diesem Zeitpunkt habe ich seit meinem Unfall gerade einmal eine "Radtour" am Helenentalradweg auf Asphalt mit 9 km gemacht und schwerste Probleme beim Auf- und Absteigen und beim Umdrehen gehabt.

Nach diesen 9 km bin ich acht Tage darnieder gelegen und habe mich nicht mehr aufs MTB getraut.

Aber ab ab dem 8. Juli ging es dann bergauf - alle zwei Tage eine Ausfahrt, langsame Steigerung der Höhenmeter und Kilometer und bis auf leichte Schmerzen im kaputten Knie funktionierte das überraschenderweise sehr gut.

Vor zwei Wochen lag mein geplanter Zeithorizont für den 1.000er im Oktober, aber heute probierte ich es einfach.

Der Regen der letzen Wochen und die Wintertemperaturen hörten plötzlich auf, Abfahrt um 08:10, durchschnittlich 21 Grad, kaum Wind und viel Sonne. GPS am Handy eingeschalten, Live-Track auf der Garmin-Uhr und am Edge gestartet, Route mit der Frau abgesprochen, falls ich unterwegs eingehen sollte und sie mich mit dem Auto abholen müsste und los!

Relativ schmerzfrei bis Baden und dann weiter bis Sooss, wo ich das letzte Mal kneifte und über das Helenental wieder nach Mayerling nach Hause fuhr. Dreimal habe ich kurze stechende Schmerzen im Meniskus gehabt, sonst lief alles perfekt - auch die sieben Kilometer bergauf von Grossau nach Schwarzensee.

37 km in 2h 19' - 1.080 Höhenmeter - 16,2 km/h - 139 Puls - 138 W - 171 W NP.

Mein VO2 max ist runter auf 39 und der Trainingszustand ist "unproduktiv", aber das ist mir scheißegal - 1.216 kcal = 6,08 Bier und diese sechs Bier trinke ich jetzt - back to life!

Fotos von der Tour

19.07.20

19.7.20 - Groisbach

Es regnet schon wieder seit drei Tagen durch, heute musste ich aber trotz des Schaswetters raus. 16 Grad, strömender Regen, starker Wind aus Nordwesten, verschlammte Forststraßen - aber trotzdem war es ganz ok.

14 km in 47' - 330 Höhenmeter - 127 Puls (Maximalpuls 160) - 18 km/h - 163 W - 199 W NP - 461 kcal.

Heute war ich das erste Mal auf einer MTB-Tour schmerzfrei und habe versucht, ein bisschen Gas zu geben. 591 Watt Maximallleistung, 160 Puls in der Spitze. Vorgestern bin ich diese Runde in 55' gefahren, heute in 47' - es geht bergauf!

Fotos von der Tour

17.07.20

17.7.20 - Groisbach

Sommer ist anders - seit gestern regnet es durchgehend in Strömen.

Heute Abfahrt um 09:10 in einer ganz kurzen Regenpause. Eine Stunde Radtour bei 15 Grad, stürmischem Nordwestwind, Wolken, Regen und ganz zum Schluss zwei Sonnenstrahlen.

14 km in 55' - 333 Höhenmeter - 15,5 km/h - 134 Puls - 128 W - 166 W NP - 422 kcal.

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14.07.20

14.7.20 - Sooss

Nach 48 Stunden Pause wieder eine MTB-Tour. Beim Aufstehen hatte es frostige sieben Grad und viel wärmer wurde es auch nicht. Das mit der Klimaerwärmung funktioniert nicht wirklich, wir haben Mitte Juli Temperaturen wie sonst Ende Oktober.

34 km in 2h - 649 Höhenmeter - 17,2 km/h - 120 W - 157 W NP - 864 kcal bei durchschnittlich 16 Grad. Bis Baden Schmerzen im kaputten Knie, danach ging es besser.

Fotos von der Tour

12.07.20

12.7.20 - Heiligenkreuz-Kreith

Nach den 35 Grad am Freitag jetzt eine deutliche Abkühlung - 16 Grad, starker Nordwind bei Sonne und Wolken.

Die längste und steilste Fahrt seit meinem Unfall mit 22 km in 1h 20' - 539 Höhenmeter - 16,2 km/h - 122 Puls (Radfahren regt mich anscheinend weniger auf als Gehen - beim Gehen ohne Orthese habe ich einen Puls von 150 plus!) - 134 W - 171 W NP - 701 kcal.

Fotos von der Tour

Drei MTB-Touren in einer Woche - zurück ins Leben!

In dieser Woche drei MTB-Touren! Hätte mir das jemand Mitte April gesagt, hätte ich ihn für verrückt gehalten.

Zu diesem Zeitpunkt steckte ich als Corona-Opfer im Immobilizer von Speising und würde heute noch dort stecken.

Die Ambulanz ist nach wie vor geschlossen, obwohl der Gesundheitsrat Hacker das Gegenteil behauptet - ein Blick auf die Website von Speising bestätigt die Lügengeschichte des Politikers!

Gott sei Dank ist alles so gelaufen, wie es gelaufen ist und ich kann nach hartem Aufbautraining wieder mit meinem Sport anfangen.

Nach der ersten Miniausfahrt mit 8 km am 30. Juni war ich fast tot und brauchte acht Tage Erholung. Die Hauptprobleme waren: Wie komme ich aufs Radl, wie steige ich vom Radl und wie drehe ich um. Dank an meine Physiotherapeutin Olivia Linder, an Gabi König und Frodo von Casvalon, dass ihr diese Dinge mit mir in der Garage geübt habt!

Am Mittwoch dann 14 km und 336 Höhenmeter, am Freitag 16 km und 444 Höhenmeter und heute am Sonntag 22 km und 539 Höhenmeter. Das Setting war immer wie folgt: Radtour in der Früh, sofort nach dem Duschen Bein hochlagern und Eis auflegen und dann 48 Stunden Pause bis zur nächsten Ausfahrt.

Bei längeren, steilen Bergstücken zwickt der zerfetzte Meniskus im kaputten Knie, aber die Schmerzen sind aushaltbar - ich werde trotzdem jetzt wieder etwas zurückschalten.

10.07.20

10.7.20 - Kreith

Nach der ersten post-Unfall-MTB-Tour brauchte ich sieben Tage Erholung, nach der zweiten nur mehr einen Tag.

Heute war ich wieder fit und wollte einmal testen, ob längere, steilere Bergaufstrecken auch schon möglich sind. 

Sie sind es - 150 Höhenmeter am Stück mit Steigungen über 20% gehen schon mit leichten Schmerzen im Knie.

16 km in 1h 2' - 444 Höhenmeter - 15,5 km/h - 134 Puls - 127 W - 174 W NP - 477 kcal bei tollem Sommerwetter.

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08.07.20

8.7.20 - Groisbach

Die erste Ausfahrt nach 1/3 Jahr Radpause vor acht Tagen bescherte mir einem Bombenmuskelkater. Ich konnte mich drei Tage nicht rühren, daher die lange Pause.

Nach der gestrigen Therapieeinheit mit Olivia war es heute wieder Zeit für eine weitere Testfahrt. Das erste Mal seit dem Unfall im leichten Gelände sogar mit einer Flussüberquerung.

14 km in 50' - 17 km/h - 336 Höhenmeter - 124 Puls - 136 W - 179 W NP - 408 kcal. Keine Probleme mit dem Knie, gegen Ende der Tour starkes Pochen im Bereich des rechten Innenmeniskus (aber das kam vielleicht von der Kniebandage, die ich vorsichtshalber trug).

Nach der Tour Bein hochlagern und Eis aufs Knie - ein weiterer Schritt zurück ins normale Leben, ich bin glücklich!

Fotos von der Tour