Das Jahr 2021 lässt sich am letzten Tag des Jahres nur mit einem Wort charakterisieren - "DURCHWACHSEN".
Die Gründe dafür aus meiner Sicht nach Wichtigkeit geordnet:
1. Die gesundheitliche Situation
2. Die Pandemie
3. Das Wetter
ad 1. bis etwa Oktober hatte ich dauernd leichte Schmerzen im verletzten Knie. Klingt komisch, aber man merkt erst, dass man Schmerzen hatte, wenn man einmal keine Schmerzen mehr hat. Und ich hatte permanent Schmerzen: Beim Liegen, beim Sitzen, beim Stehen, beim Sport, beim Gehen, beim Schlafen.....
Ich fuhr fast das gesamte Jahr nur Mickymaus-Touren, da ich Angst hatte, irgendwo im Gelände ohne Telefonempfang mit kaputtem Knie zu stranden und dann dort zu sterben. Diese Angst ist inzwischen weg und zwar durch die vier Tage Radausflug mit Herrn Heinz in die Bucklige Welt Mitte August.
Das erste Mal seit meinem Unfall radelte ich hier vier Tage am Stück, fast jeden Tag um die 1.000 Höhenmeter und am letzten Tag dann 94 km am Stück von Bad Schönau nach Mayerling in knapp fünf Stunden.
Viel zur zukünftigen Sicherheit beigetragen hat auch die Wanderwoche in Südfrankreich mit Herrn Günter. Wir sind jeden Tag 10 km und mehr in schwierigem Gelände mit vielen Höhenmetern entlang des Sentier Littoral gewandert.
Am 13.7. besuchte ich meinen Hausarzt. Ich hasse Ärzte und lasse immer einige Gesundheitsdinge zusammen kommen. Diesmal war es eine akute Otitis externa, eine Tetanus-Auffrischungsimpfung nach fast 40 Jahren und eine präsumptive Hernie.
Der Herr Doktor überwies mich wegen der seit fast einem Monat falsch (orale Antibiotika) behandelten Otitis SOFORT (und er meinte damit am selben Tag) an die Uniklinik St. Pölten. Mit liquidem Ciprofloxacin in Gazestreifen ins Ohr genudelt und Cortison konnte die Infektion nach wenigen Tagen geheilt werden.
Die Folgen der Tetanusimpfung hielten mich dann länger vom Sport ab. Ich hatte alle Nebenwirkungen der Vierfachimpfung boostrix: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Ödeme, Schwindel, Reizbarkeit, Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen, Anschwellen der Lymphknoten und zwar über insgesamt sechs Wochen.
Ende Oktober trafen wir uns dann mit guten Freunden nach 2,5 Jahren zu einem Abendessen im Phönix 7 in Mödling und ich fing mir einen grippalen Infekt (natürlich sofort einen Coronatest gemacht) ein, der mich für 12 Tage lahm legte. Genug geraunzt, nun zu
ad 2. das halbe Jahr waren wir im Lockdown. Die Restaurants öffneten erst am 19. Mai und seit November ist wieder alles zu. Ohne eine Einkehrmöglichkeit fahre ich prinzipiell nur kurze Touren, außerdem war mir das Risiko zu groß, im Falle eines Unfalls kein Spitalsbett zu bekommen.
ad 3. das kälteste Jahr seit 2010 und der wichtigste Radmonat Mai war der kälteste seit über 30 Jahren und um 2,8 Grad kühler als der Durchschnitt. Die autistische Social-Media-Marionette Gretl aus Schweden ist irgendwie auch völlig von der Bildfläche verschwunden.
Mich erinnert das Ganze an meine Jugend, wo die linkslinken Lehrer von "Saurem Regen" und "es gibt keinen einzigen gesunden Baum in ganz Österreich" schwafelten - plötzlich war der ganze Schas wieder so schnell weg, wie er gekommen ist.
Nun zu den Zahlen. Mein einziges Ziel waren 100.000 Höhenmeter. Dieses Ziel habe ich erreicht und doch auch nicht. Laut Strava-Jahresübersicht waren es 100.809 Höhenmeter, laut Veloviewer 98.635.
Anscheinend sind in Strava auch Wanderungen drinnen (Südfrankreich mit Freund Günti und zwei Wanderungen im Wienerwald) und bei Veloviewer nur die Radtouren - damit kann ich gut leben.
Ziel für nächstes Jahr: 130.000 Höhenmeter
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