Endlich ist das Jahr 2020 vorbei!
Vor einem Jahr bin ich sehr zuversichtlich gestartet und hatte viele sportliche Ziele alleine und mit Freunden: Die "Große Jogl mit Hochwexl"
mit fast 200 km und 5.500 Höhenmetern, die Umrundung des Dachsteins mit 173 km und 4.700 Höhenmetern und als Saisonhöhepunkt dann die 48 Kehren auf die Stelvio am autofreien Tag Ende August.
Die ersten beiden Monate verliefen sehr gut mit jeweils um die 500 km und 8.000 Höhenmeter. Und dann kam der 10. März - der Tag meines schweren Unfalls. Ruptur des vorderen Kreuzbandes, komplexe Ruptur des medialen Mensikus, meniskokapsulärer Einriss des lateralen Mensiskus, partielle Läsion des medialen Kollateralbandes, Fraktur am lateralen Femurkondyl, Knochenmarksödeme, Gelenkserguß....
Im Krankenhaus Speising einen Immobilizer verpasst bekommen und dann im Corona-Irrsinn untergegangen. Das Knie war einen Monat lang im Immobilizer, keine Therapie, keine Beweglichkeit nur Muskelschwund.
Mein Freund Herman Nagiller aus Tirol vermittelte mich an Dozent Dr. Christian Hoser, der mir mit Frau Dr. Barbara Schwab in Mödling eine Spezialistin organisierte.
Mit einer neuen beweglichen Orthese startete am 14.4. mit der tollen Physiotherapeutin Olivia Linder der lange und schwere Weg zurück in ein halbwegs normales Leben.
Nach einem Monat Physiotherapie dann am 18.5. in einer Telekonferenz mit Doz. Hoser und Frau Dr. Schwab die Entscheidung vorerst nicht zu operieren, sondern den Weg der konservativen Therapie zu versuchen und am 19.5. der erste Training am Ergometer ohne Orthese.
Am 30.6. dann die erste 9 km-MTB-Tour mit zittrigen Beinen und danach brauchte ich acht Tage Pause. Der Sommer bestand dann aus sehr viel Therapie mit Krafttraining, Gehen, Aquajogging und Schwimmen aber auch etwas Radfahren.
Insgesamt habe ich seit dem Unfall 198 Trainingseinheiten für das Knie gemacht (120 Stunden, 37 Minuten im Durchschnitt pro Einheit, Puls 122 und 83.000 kcal verbrannt), bin viel geschwommen (11 km in 17 Einheiten), etwas gelaufen und gewandert.
In den fünf Monaten von Juli bis November konnte ich jeweils die Strava-Climbing-Challenge (mindestens 7.500 Höhenmeter finishen) und im Laufe der Monate wurden die Schmerzen im kaputten Knie immer weniger. Signifikant für dieses Jahr ist, dass der Dezember der Monat mit den meisten Radkilometern war - es geht bergauf!
Herzlichen Dank an alle Beteiligten (Doz. Hoser, Dr. Schwab, Olivia Linder) für ihre tolle Unterstützung auf meinem Weg zurück in ein normales Leben - und hoffentlich wird 2021 besser als das verschissene letzte Jahr.